Herpes-Infektionen werden verursacht durch das Herpes-simplex-Virus (HSV). Sie sind in der Bevölkerung sehr weit verbreitet. Bei den meisten Menschen wird die Erkrankung durch das Immunsystem gut unterdrückt, sie spüren nie etwas davon. Bei manchen Personen kann es, z.B. bei Erkältung, zu vorübergehender Aktivierung der Erreger kommen, meist als «Fieberbläschen» im Mund- und Gesichtsbereich. Sehr selten können schwere Krankheitszeichen auftreten, fast nur bei (schwer) kranken Personen vor allem bei Immunsuppression.
Die meisten Erkrankungen werden durch HSV Typ 1 verursacht, mit dem der Grossteil der Bevölkerung infiziert ist (viele bereits als Kind, durch Schmierinfektion). Neuauftritt von Herpes im Genitalbereich kann Hinweis sein auf eine Neuinfektion mit Herpes simplex Typ 2, erworben durch Sexualkontakte. Nach der Neuinfektion bleiben oft weitere Schübe aus oder sind deutlich schwächer.
Krankheitszeichen bei Herpes im Genitalbereich
Zumeist zeigen sich auf der Haut stecknadelkopfgrosse brennende und juckende, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, oft wie Blüten gruppiert. Nach zwei bis vier Wochen verheilen sie meist von selbst. Auch Schleimhäute können befallen sein. Selten können grippeähnliche Symptome dazukommen.